Samstag, 31. August 2013

ich weiß keinen Titel.

Es muss aufhören.

Ich muss reden. Wir müssen reden. Am besten miteinander, leider weiß ich immer noch nicht wie das geht bei uns. Dann wenigstens mit dem Außen, es gibt zu viel im Innen was uns ausbremst und schweigend macht, aber es wird kritisch und ist so nicht haltbar. Es geht so nicht weiter! Der Glaube, das was gut werden kann wird zu klein.

Den vorherigen Absatz geschrieben vor ein paar Stunden und wie durch Zauberei ist alle Not gedämpft und kaum noch greifbar. Dieser Mechanismus, der immer und immer wieder funktioniert mich stumm macht, weil ich nicht mehr weiß, was eigentlich ist und war und ob denn nun wirklich was schlimm ist. Ich stelle mich an – vielleicht. Aber ich weiß, lange hält dieser Zustand nicht. Versuche dennoch zu schreiben. Solche und ähnliche Mechanismen sind hier sehr am wirken. Sie verhindern ein durchdrehen, aber sie verhindern auch Leben. Zudem wird ja doch durch kleinste Trigger wieder unsere Welt und unser sein in Verzweiflung gestürzt. Das scheint grad sehr schnell zu gehen.

Seit der Selbstverletzung ist das Thema Schuld in all seinen Facetten, in Bezug auf die Familie, nicht mehr ständig zu nah. Zudem ist der Zustand des Wartens in eine Gewohnheit gerutscht. Manchmal von dem Wunsch durchbrochen nachzufragen – vielleicht wurde vergessen uns bescheid zu geben, dass er doch noch weiterleben wird? Noch schaffe ich nicht nachzufragen. Die Angst Innerer, er wird extra auf unseren Geburtstag sterben, hat sich nicht bestätigt. Gut! Mit den Besuchen bei der Ärztin, der extra Zeit durch die Betreuung …. da wurde irgendwie verfestigt, dass es “jetzt auch mal gut sein muss”! Ich versuche dagegen an zu gehen, versuche Wege offen zu halten, aber es ist hartnäckig. Vieles bleibt in diesem Netz hängen und klebt fest. Nah genug es zu spüren, klebrig genug, um nicht nach außen zu kommen. Nahrung suchend. Zeichen, Hinweise, die bestätigen, dass wir zu viel sind. Meist nicht mehr wissend, ob es echt ist oder konstruiert von uns. Klebrig eben.

Die Therapie geht jetzt wirklich zu Ende. Wir haben jetzt abgemacht, dass wir bis Dezember noch 4 Termine haben, zum Abschied nehmen. Wir wollten in dem Termin diese Verabredung treffen. Aber wir wollten auch über das Warum reden. jedenfalls mehr oder weniger, weil auch die Angst war, dass es nach hinten losgehen kann. Eigentlich geschah  nichts. Sie hat viel vorweg genommen. Hat gesagt das sie es schon lange spürte, dass was brodelt, aber weil wir ja schon soweit sind, warten wollte bis wir von uns aus darüber reden. Das es ok ist und Menschen manchmal für eine Phase Begleiterin sind und dann es auch ok ist, wenn es zu Ende geht. Das sie ihre stärken hat und ihre “schwächen” und das es jetzt passt auch das wir uns jemanden neues suchen, die vielleicht forscher vorgeht und das sie das was sie uns gegeben hat und geben kann jetzt eben nicht mehr reicht. Es wurde noch mehr gesagt, aber das fällt mir alles nicht mehr ein. Nach dem reden war bei uns die Luft raus. Gefühlt hätten wir gehen können in dem Moment. Sie hat vieles gesagt, was im Ergebnis dem nahe kommt, was wir gesagt hätten, nur das es an nichts festgemacht wurde. Es ist passiert was oft passiert. Jemand ist verständlich, auf gewisse Weise entgegenkommend. Wir sind Dankbar und schuldig, weil zwar alles stimmt und doch die Hälfte fehlt. Wir wissen dann nicht mehr ob es wichtig ist, was wir sagen wollten. Glauben das unser gegenüber es wahrscheinlich auch nicht hören will und wir haben ja schließlich auch schon was bekommen. Wir schweigen. Vielleicht ist es gerade durch das Vaterthema auch noch empfindlicher alles innen? Da sowas aber keinen gefühlten Raum mehr in der Therapie hat ist es irgendwie einfach verunsichernd alles. Sie sagte, dass wir vielleicht auch gerade mehr die Betreuung brauchen als Therapie, aber auch das sie weiß, das Therapie wichtig wieder ist. Für uns ist es so, das wir Therapie wirklich sehr brauchen würden. Sehr sogar. Aber das es nicht mehr passt und ja auch keine neue Therapeutin da ist. Wir haben eine scheiß Angst davor ohne Therapie da zu stehen. Und Angst uns nicht mehr einlassen zu können auf jemanden. Und doch das Wissen, das es trotzdem versucht wird. Einfach weil es muss. Ich versuche rational zu sein, aber es macht einfach auch viel.

Vorheriges wurde Mittwochnacht geschrieben – seit dem geht schreiben wieder nicht gut. Ich möchte, aber …. egal, wird schon weiter gehen. Ist alles ziemlich wechselhaft hier.

mandala aug13

Wir möchten euch ein wundergutes Wochenende wünschen mit Sonne im Herzen.

Mittwoch, 28. August 2013

Samstag, 17. August 2013

Kurz und Danke ♥

Diese Woche hat uns sehr erschöpft. So viele wichtige Themen und keines abgeschlossen. Gestern Nachmittag sind wir ins Bett gefallen und haben bis drei Uhr Nachts geschlafen. Dann noch mal von sieben bis elf Uhr. War komisch, aber wohl nötig. Hoffe wir können heute früher schlafen ud das morgen nicht so spät wird und dazu wünsche ich mir, dass ich total ausgeruht und fit bin und vielleicht hier ein bisschen was schaffe. Ja das wäre mal schön :o)

Für Euch

Ein ♥liches Danke, an alle die uns lesen
ohne Bezahlung und ohne Spesen
kommt ihr wieder, wir fassen es kaum
Ihr verschönert uns unseren Bloggerraum!

Nur selten ist es hier muckelig und schen (künstlerische Freiheit ;o)
manch eineR wird auch schnell wieder gehn.
Andere versuchen ein wenig zu verstehn
und mache werden sich hier wiederersehen. (grins)

Begegnung, wie sie auch sei
kurz, still, freundlich oder mit achtsamen Geschrei
sie tut uns gut, wir mögen das sehr
drum kommt bitte alle immer mal wieder her.

Danke ♥

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Freitag, 16. August 2013

Schmerz hilft, Hilfe schmerzt.

Diese Aussage von Michaela Huber (zumindest haben wir sie von ihr öfter gelesen und gehört) geht mir zu Zeit viel durchs Hirn. Ja, klar habe das Verstanden, dachte ich, aber irgendwie versteh ich es grad noch mehr. Auf verschiedenen Ebenen und zwischendurch sogar auf der Gefühlsebene.
Zur zeit ist echt viel. Auch wenn das Vaterthema diese Woche gefüllt hat, so gibt es eben auch die anderen Themen nach wie vor. Leider ist es ja nicht so im Leben, das man ein Thema nach dem anderen in Ruhe abarbeiten kann. aber schön wär's.

Seid längerem gibt es auch ein Thema, das ich hier sehr ausspare. Ich mach das, weil ich immer denke, dass ich es persönlich erst ansprechen will und nicht will, das sie es erst hier im Blog liest. leider habe ich es bisher nicht geschafft das anzusprechen, weil mein Anspruch da auch ist, dass ich es klar für mich haben muss. Ist es aber nicht immer. Nur macht es das nicht leichter, dieses warten. Und der Drang zu schreiben ist groß. Ich muss es ansprechen, auch wenn es mir angst macht. Aber hier und jetzt geht es leider noch nicht, es erscheint mir nicht richtig.

Das Mai und Urs sich soviel Zeit für uns nehmen, auch ungeplant kommen, dazu Mails schreiben auf unsere Fragen…. dabei immer noch nicht genervt und ungeduldig sind – ist grad schwerer auszuhalten. Wir waren noch nie die, die Hilfe außerhalb des zugelassenen Rahmen, forderten. Es ist die Therapiestunde in der Woche, die 6 Stunden Betreuung in der Woche. Wir wollen nicht nerven und wissen meist nicht was Notfälle sind. Also haben wir uns über die Jahre angewöhnt zu wissen, das eine vermeintlich nicht aushaltbare Situation ja eh wieder vorbei geht und wenn nicht dann nicht. Es hat den großen Vorteil, das Menschen selten von uns genervt sind (soweit wir das mitkriegen) und wir nicht ausnutzen und wir werden eher nicht enttäuscht. Der Nachteil liegt wahrscheinlich auf der Hand. Es macht oft alleine.  Wenn wir manchmal bei anderen lesen, wie sie mit ihren Helferinnen in Kontakt sind, dann ist da schon sowas wie Sehnsucht. Wir denken dann sowas wie, das es der Person halt viel schlechter geht und darum auch das bekommt, oder wir haben das nicht verdient. Manchmal auch, dass wir es nicht ertragen könnten. Naja und man wird ja auch gelobt, das wir “alles” so gut hinkriegen oder ähnlich. und da ist ja auch was wahres dran, wenn man es daran misst, dass wir noch Leben. dazu kommt, dass wir Angst vor Abhängigkeit haben und das jemand nicht ehrlich Stopp sagt – sowieso, dass das schlimme Ende dann unweigerlich kommt. Vieles was ahnen lässt, warum Hilfe auch schmerzt. Nur, wenn man Hilfe erlebt, die hilft, dann breitet sich das als Wissen aus und will nicht wieder weg gehen. Und es ist schwerer Erwartungen/Wünsche nicht zu haben. Es passiert ein Brauchen. Das ist schwer auszuhalten. Klar, brauchen gab es zu jeder Zeit, aber es ist irgendwie bewusster, Oder noch besser (eigentlich schlimmer) – sowas wie wollen entsteht. Und da kommen wir in den ganz blöden Bereich. Viel zu gefährlich! Ja, Hilfe schmerzt.

Das kann Triggern vielleicht.
Und Schmerz hilft? Ja. Aber hier will ich jetzt nur an den sich selber zugefügten körperlichen Schmerz denken. Selbstverletzung. Da kann man ja viel im Netz zu lesen. Verschiedenste Formen. Gesellschaftlich akzeptierte und eben nicht akzeptierte. Welche über die man reden kann, und welche über die man nicht reden kann. Akzeptierte sind bei uns z.B. Rauchen und essen, bzw, nicht essen, Nägelkauen, Kratzen (Neurodermitis) diese Varianten sind nicht immer SVV. sie sind täglich in unserem Leben. Eine Form über die man nicht redet gibt es bei uns auch, leider zu oft. Und dann die wo man drüber reden kann (mehr oder weniger) aber nicht akzeptiert sind. Das ist für mich sowas wie sich schneiden, verbrennen und schlagen.
Wir hatten eine lange Zeit wo sowas selten nur vorkam. Wobei selten und oft ja sehr individuell und Auslegungssache ist. Aber es war wohl wirklich selten. Vor ein paar Jahren war es mehr das Schneiden – da ging es für uns um “sich fühlen” – sehen das man lebt. Das kommt nur noch sehr selten vor (etwa einmal jährlich?) Mit der Diagnosestellung und dem Wahrnehmen lernen der Inneren begann hier das Schlagen. Je Blauer der Arm aussah desto besser. Hier ging/geht es um Druck/Stress. Auch um Bestrafung, aber ohne das sowas wie Wut zu spüren ist. Eher von tief Innen vielleicht. Von Blauen Flecken hat man länger was und sie tun weh bei Berührung (je nach dem wer von den Inneren nah ist) – das Schlagen hat hier manchmal sogar was künstlerisches. Es ist ein Ausdruck – fast mit dem Bedürfnis dafür gelobt zu werden. Ordentliche Arbeit – das was dem Körper zusteht. Beruhigend. Anhaltend. Das Verbrennen ist, glaub ich relativ neu, wobei ich das Gefühl habe, das es mit der Kindheit zusammenhängt, aber da habe ich keine Erinnerungen und bekomme auch kein Wissen. Es ist die deutlich schmerzhafteste Variante, finde ich. Auch hier hat man länger was von. was das Brennen für uns ist, muss ich noch genauer rausfinden. Aber es hat auch was mit bestrafen zu tun, mehr als die anderen Varianten – tiefgehender(?).
Am Dienstag hat das Verbrennen uns geholfen. Es war wirklich sowas wie ein innerlicher Frieden ein Weile dagewesen. Was mich irritiert, das es nicht so leicht ein Stopp gab. Wir verletzen uns eigentlich immer so, dass wir keine Ärztliche Hilfe brauchen. Weil Hilfe brauchen ja schwer/schlimm ist. Selbst beim Schneiden haben wir uns keine Hilfe geholt. Vielleicht wären die Narben dünner und so, hätten wir es getan, aber es ist alles auch so wieder zu gegangen. Dieses mal war es größer in der Folge. Es war schwerer aufzuhören und es sind andere Gedanken dabei. Das Bestrafen ganz klar. Diesem Körper zu geben was er verdient. Ein Genuss Innen, zu hören die Haut ist tot. Den Drang weiter zu machen, bis heute. Es ist irgendwie gefährlicher. Und viel wirksamer. ich muss gut hinhören, nach Innen, um auch die zu hören, denen es Angst macht. Mir klar machen das es auch im Außen welche gibt, denen es Angst machen kann. Ich muss mich anstrengen nicht nachzugeben und Vernünftig zu sein – weil es sich so wie ein Sog anfühlt weiter zu machen. Den Körper vernichten, den Schmerz zu spüren und ausgefüllt zu sein. Das kenne ich so nicht und ich weiß das da Sorge hingehört. Ich habe für eine Nachsorge gesorgt und Hilfe bekommen. Es wird ärztlich versorgt und ist wohl nicht so schlimm, wenn es sich nicht entzündet. Nicht schlimm genug, tönt es in mir. Ich will es überhören. Dieses sich Hilfe holen ist definitiv Grund genug nicht weiter zu machen grad. Selbstverletzung ist was, was bei uns eher nebenher lief und eher keine Beachtung fand. Gerade hat es sie – wie man auch in diesem Post liest. Weil es mich Erschreckt hat oder besser gesagt Innere erschreckt. Ich hab eher Angst Kontrolle zu verlieren.

So viel kann man dazu schreiben. Viel mehr als hier steht. Schmerz und Hilfe sind eng mit einander verknotet.

Montag, 12. August 2013

Heuteliste oder besser Gesternliste

vielzuviel

  • Alles gut. Versuche herauszufinden wie “nicht warten” geht.
  • Weiterhin alles durchwachsen. Mal schlimm, mal weniger, mal nicht. oft schnelle Wechsel, aber meist nur kurz und weniger Greifbar.
  • Konnte heute Abwaschen – teils mit Hilfe. Mache was wir sonst auch machen, was ja eh nicht viel ist.
  • Haben eine Mail von Urs und Mai bekommen, die wir ausgedruckt haben. habe nicht geschafft mich zu bedanken, möchte das aber sagen! Die Mail sagt noch mal manches wichtige und ich hab sie sogar laut vorgelesen.
  • Ein Resignieren ist irgendwie da.
  • Keine wo wir reden kann mal ne Weile nicht das Wort Täter, sich schützen und so was sagen, wenn es um den Vater geht. Gestern hat das verzweifelt gemacht innen, weil alles so falsch ist.
  • Ich habe gedacht, ok – ein Post über den Vater, wo nur gutes drinsteht. 2 Sätze, viele Gedanken und selbst wir können es nicht sein lassen. Immer gibt es Abers. Anmerkungen. Es ist das Schwierige, dass er Humor hatte, unser Freund und Spielkamerad. Jemand dem wir ALLES gesagt haben. Er hat zu uns gehalten. So vieles, was uns an ihn gebunden hat. Eine Einheit. Aber eben nur dann wenn er es wollte und er hatte uns so wirklich im Griff. Er wusste genau was er sagen musste um weh zu tun. Es wäre vielleicht jetzt leichter, wäre er offen und durchgehend Böse gewesen, vielleicht auch nicht. Es wurde erst (bewusst) schwieriger, als wir so ab 14 oder so ihn anfingen in Frage zu stellen mit seinem Verhalten, das war eine schlimme Zeit, auch für manche die ihn liebten. Aber es fehlen so viele Erinnerungen, dass alles hier auch nur für wenige gelten mag. Es ist alles so zum Kotzen, weil nichts halbes und nichts Ganzes da ist. Es gibt keine Orientierung. Und das ist es vielleicht. wir waren vielleicht auch sowas wie hörig. Vielleicht ist es darum so ein Halt immer zu versuchen herauszufinden was andere wollen/brauchen und wir sind da schnell angepasst und wollen oft schnell das Selbe. Ohne Vorgabe ist es schwer zu wissen was man will oder was ist. Unser nicht mehr rausgehen ist da fast revolutionär, weil vieles dadurch nicht mehr geht, was wir sonst getan hätten.

    Die Mutter war da sehr viel “einfacher” für uns. Da herrscht Einigkeit – jedenfalls soweit die Erinnerungen gehen. Die besten Gefühle zu ihrer Person waren immer Mitleid und Schuld. Schuld weil wir sie nicht lieben konnten, Schuld weil der Vater uns mehr liebte als sie (und den Bruder) und mehr mit uns zusammen war als mit ihr (und dem Bruder). Wir haben oft geweint früher, weil wir sie nicht lieben konnten. da war immer schon eher Ekel. Und ich sage das nicht ohne Scham und Schuld. Sie hat uns das Leben schwer gemacht. aber sie war wie erwartet. Er war nicht so. Er liebte uns, half uns – er war der Gute und verständnisvolle und seine Gewalt waren viiiel schmerzhafter, die Verletzungen viel größer und es kam meist unerwartet. Sich von ihm zu lösen war viel schwerer. Und jetzt ist das alles da, was wir die letzten 20 Jahre Verdrängt hatten. Besonders über dass, das er unsere Liebe hatte, das wir ohne ihn nicht sein können – darüber wurde nicht mehr gesprochen. Festgehalten an dem was schlimm war und gewusst wurde. Aber das was richtig weh tut und wo bis heute keine Wut möglich ist, ist das wir ihn und er uns geliebt hat. Ja sicher, wir können diese Liebe von ihm in Frage stellen und wissen das vielleicht und wahrscheinlich alles Mittel zum Zweck war, er war nicht Dumm. Aber diese Liebe zu ihm, die plötzlich so sehr immer wieder da ist zu spüren – ist … ich weiß es nicht. Es ist schlimm.
  • Vielleicht ist es auch gut so. weil wir (oder einige) nochmal mehr begreifen müssen, das er wirklich nicht der Gute Vater war. Viell
  • eicht ist es gut das alles so ist grade, weil es letztlich weiterbringen wird? Und ja, Innen könnten welche Kotzen, wenn ich sowas schreibe und andere fühlen sich einfach weiter alleine und unverstanden und verraten, weil auch ich so schreibe und denke.
  • In manchen Momenten bin ich einfach nur erfüllt mit dem was grad da ist. da kann ich es auch nicht von mir trennen und es ist als wenn ich so denke/fühle. Dann ist auch das Weinen näher noch. Aber ich kann nicht loslassen. Soviel Grund zu weinen und soviel Tränen im Fühlen und es kommt nicht raus und kann sich nicht leeren. Das tut manchmal richtig weh.
  • Oft dauern diese Momente nur Sekunden, manchmal, wenn wir alleine sind Minuten. Aber das dann alle paar Minuten…. Kontrolle, Flut, Kontrolle, Flut, Ablenken, Flut usw usf….
  • Urs hat mit unserer Ergotherapeutin telefoniert. Wir waren vor etwa 6 oder 7 Jahren bei ihr. Mitte bis Ende September geht es wieder weiter. Dieses mal zu Hause, weil ich / wir von hier aus lernen wollen in die Kreativität und Bewegung zu kommen. Hier Wege finden Gefühle auszudrücken. es wird nicht leicht sie hier drin zu lassen und haben… aber ich hoffe, dass es gehen wird. Wir sind gespannt wie es wird.
  • Morgen das Alte Spiel. Mai kommt und schon jetzt Überlegungen was man tun kann um sich nicht zu nah zu kommen und Gleichzeitig nach Hilfe schreien bei genau dem – sich Näher kommen. Ich habs heute schon mal geschrieben und denke es immer noch – wir sind echt verkorkst und!
  • Danke das ihr immer noch lest und einfach da seid!
    Wir wünschen allen eine Gute Woche!
    gay03

    Samstag, 10. August 2013

    Vater die 2. (vielleicht triggernd)

    Diese Warten … warten auf eine Email… warten ob er gestorben ist oder doch weiterleben wird. Ich denke, man sollte doch in so einer Situation nicht alleine sein, man sollte mit seiner Familie zusammen sein und darüber sprechen. Erinnerungen, Befürchtungen austauschen. Sich gegenseitig Trost geben und zusammen schweigen. Lachen und weinen. Ich stelle es mir so vor, weil ich es aus Filmen so kenne. In der Realität ist es unvorstellbar. In der Realität sitze ich da wie immer. Nur das ich mich grad wie ein Fass fühle. Innen ist vieles und ich hindere alles daran loszulaufen. Ich bin Fass und mein Material ist stabil. Ich weine nicht und nur weniges von Innen schafft es nach Außen zu kommen. Es ist Anstrengend. Immer mal wieder spüre ich eine Träne im Augenwinkel und die Traurigkeit ist stärker als sonst. Aber zwischendurch kommt auch der Sarkasmus, Ängste, verschiedenes wollen, brauchen, müssen, denken. Manche Momente, wo alles wieder weit weg erscheint und gar kein Bezug ist. All das ist nicht meins. Ich Kontrolliere, dass nichts zu stark wird und ich glaube auch von Innen wird Kontrolliert. Ich bin stoisch. Nehme es wie es kommt und Rahme es ein. Wer Innen Entscheidet was wie stark mich erreicht, weiß ich nicht. Nur das es nicht gelingt, das mich nichts erreicht. Manchmal habe ich Angst, das ich es nicht halten kann. Das ich mich woanders wiederfinde oder durchdrehe, verrückt werde. Aber wird mir wieder genommen. Ein Fass was man Füllen kann mit allem und es auch wieder Leeren kann.
    Wie kann es sein, dass nach so vielen Jahren, diese Information soviel auslösen kann? In manchen Momenten fühlt es sich an, als hätten wir gestern noch Kontakt zu dem Vater gehabt. Heute wachte ich auf und hatte auf den Lippen “Papa can you hear me? Papa can you find me?” (Barbra Streisand *klick*) – kitschiger geht es nicht und es trieb mich aus dem Bett. Es passt, er sagte immer Gott gibt es nicht, er sei Gott. Ob er das immer noch denkt?
    Am Donnerstag (ist das wirklich schon wieder 2 Tage her?) haben wir Mai direkt ne Sms geschrieben und sie kam auch gleich Nachmittags. Bis dahin war klar, das wir hinfahren müssen zum Vater. Zum Bruder, seiner Frau und Kindern. Da sein. Aus vielen verschieden Motivationen heraus. Mai war hart. Hart in der Realität. Sie hinterfragte konsequent Motivationen und schmückte “was wäre wenn” aus. Benannte vergangene Realitäten und fragte was ist dann? Wie ist es bei uns, wenn wir dahinfahren? Wie ist die Gewichtung – ist es so, das 5% Traurig sind und 95% in der Psychiatrie landen oder ist es umgekehrt? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das er etwas sagt, von dem was wir hören wollen würden? Unser jetziges Innenbild von ihm ist 20 Jahre alt. Wollen wir aktuelle Bilder, Worte, Verletzungen? Können wir das Tragen? Wo ist der Schutz? Sicherheit? Wie war das bei der Mutter? Ich weiß nicht mehr viel davon wie es bei der Mutter war. Nur das der letzte Besuch im Krankenhaus Verletzungen mit sich brachte. Das sie nicht anders war. Zu der Zeit gab es niemanden, die uns geholfen hat uns zu schützen. Unsere Freundinnen waren da (zum Glück) – aber sie hatten das Wissen nicht und selbst das Viele sein war da noch kein Thema. Heute ist das anders. Mai und Urs sind erreichbar und da. Obwohl kein Regulärer Termin war und wir grad vorher mit Urs 3 stunden unterwegs waren, wegen der Therapie – so ist Mai trotzdem gekommen und hat hinterher sogar noch Cooper (ein Hund) geholt und ist noch ein bisschen mit uns raus gegangen. Wir haben das Angebot Mailen, simsen, anrufen oder chatten zu können und auch wenn wir das meist nur hinkriegen, wenn etwas technisches geregelt werden muss, so ist es da, das Angebot. Ich bin grad nicht sicher, aber ich glaube, wir haben das Donnerstag zum ersten mal so in Anspruch genommen. Und es ist immer noch komisch, das Mai da war. Ohne das wären wir wohl jetzt in der Früherstadt. Wir wären vielleicht auch in der Früherpsychiatrie, sie ist im selben Gebäude.
    Ich habe entschieden, das wir nicht hinfahren. Allen Abers zum Trotz, weil es Vernünftig ist. Das wir hinfahren, wenn er gestorben ist, um zu sehen ob er wirklich tot ist. Bis dahin versuche ich nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Versuche zu halten und auszuhalten. Versuche mich abzulenken. Nachher kommt Mieke und wir werden zusammen was Essen. Vielleicht schaffe ich etwas noch Abzuwaschen – zumindest das, was wir benutzen müssen wieder.
    Wir warten weiter.

    Freitag, 9. August 2013

    Vater (kann Triggern!!)

    traurigtrostchaos

    Als wir gestern Mittag von der Therapie nach Hause kamen, wollten wir noch kurz Mails gucken und eine Runde spielen und dann erst mal schlafen legen. Es kam anders. Wir hatten eine Mail von unserer Nichte im Namen von unserem Bruder, seiner Frau und unserem Neffen. Der Vater liegt im Krankenhaus, das Herz. Es besteht die Möglichkeit, dass er sterben wird. Er ist 67 Jahre alt.

    Ich fühle mich (?) nicht, aber Innen ist verschiedenes. Wir haben ihn über 20 Jahre nicht gesehen.

    Vater?
    gehst du jetzt?
    Wo bist du?
    Was hast du getan?
    Verfaulen wirst du!
    ich weiß das macht dir Angst!
    Warte ich komme,
    Du musst mich doch heile machen.
    Sagen was es wieder gut macht.
    Verzeih mir,
    ich bin böse.
    Vermisst du mich?
    Hast mich vergessen?
    Ich hab dir doch alles gesagt.
    Verrecke langsam!
    Ich hab Angst.
    Ich will zu dir.
    Du gehst nicht tot.
    Ich wollte doch bei dir sein!
    Du weißt warum.
    Warum sagen die sowas?
    Wir müssen zu dir kommen!
    Die lassen mich nicht.
    Ich will lieb sein.
    Holst du mich?
    Traurig kalt leer schuldig fern und nah
    Tausend Gedanken
    mein Kopf tut weh.
    zuviel
    und
    nichts.

    Donnerstag, 8. August 2013

    Wahrnehmen, verstehen, vergessen – wiederholen…

    angelsmile  Auch wenn wir öfter denken, das es gut wäre einen Blog zu haben, wo niemand mitliest die wir persönlich kennen, so ist es doch auch immer wieder ein große Hilfe! Es ist nicht immer jedes Thema zu jeder Zeit möglich oder auch nur im Denken. Wenn dann zu den Terminen gefragt wird, “Ich hab Euren Blog gelesen, möchtet ihr dazu was hören?” Dann winden wir uns noch kurz und gehen im Geiste eine Reihe von Vermeidungstänzen durch, aber wir entscheiden uns meist für das Hören/Reden wollen, denn wir wollen ja weiter kommen und so können wichtige Gespräche entstehen, die wir auf anderen Wegen eher selten hinkriegen. So hat sich der Blog für uns in ein ganz sehr wichtiges Medium entwickelt. Insbesondere für Freundschaften, Betreuung und Therapie. Ich bin froh, das wir mit dem Blog auch im Privaten so offen umgehen und dennoch versuchen uns im Schreiben nicht einzuschränken.

    Am Montag hatten wir dann auch ein Gespräch mit Mai und es war echt anstrengend. Danach war erst mal nichts mehr möglich und wir mussten erst mal schlafen. Es erfordert meine / unsere ganze Kraft uns solchen Gesprächen zu stellen und nicht “dicht” zu machen. Ich versuche mal wieder ein paar Inhalte (wahrscheinlich unsortiert) festzuhalten.

    • Meine Gedanken zu dem was wir (ge-)brauchen könnten (zum Post “was kann helfen?” und die Posts davor) hat Mai etwas weiter gesponnen. Mir wurde klar, dass z.B. das Rauchen gehen meistens von uns eine Unterbrechung ist und dazu dient die Gefühle oder das was grad zu viel ist wieder auf Abstand zu kriegen. Die Vorstellung, jemand würde diesen Break nicht mitmachen, damit wir an den Gefühlen bleiben und nicht “flüchten” wäre ziemlich katastrophal! Ich hab ein bisschen verstanden, dass wir auch Grenzen setzen und es Zeit braucht, diese zu erweitern. Wobei ich dennoch denke, dass es auch das Gegenüber braucht, welches einen “Zugang” auch  zu den Inneren und Schwierigem hat. Weil vielleicht nur so auch unsere “Grenzen” sich verändern können. Ich denke, in der Betreuung entsteht langsam schon mehr Raum für weniger Kontrolle. Mai hat das, glaub ich, bestätigt.
    • Dann ist mein Plan, einen Tagesplan/Tagesdokumentation zu machen erst mal wieder auf Eis gelegt. Mit ihren Fragen und dem “dahinter sehen” können hatte Mai mich schnell (?) dahin geführt meine Motivation zu hinterfragen und ich muss gestehen, dass dahinterstand, zu Beweisen das wir nicht Viele sind. In der Regel läuft sowas so ab, das ich das ca 2 Tage durchhalte und dann zusammensacke und nichts mehr geht. Ich hab dann zwar etwa alle halbe Stunde aufgeschrieben was ich tue, musste dafür aber durchgehend die Kontrolle behalten und das geht nur begrenzt. Ich kann dann sehen, dass in der Zeit keine Amnesien sind und mich fertig machen, weil ich es nicht weiter durchziehen kann. Nicht wirklich konstruktiv. Dazu müßte ich für einen eventuellen konstruktiven Versuch überlegen, wie das mit dem Nachtragen ist. Weil ist das Nachgetragene dann wirklich “meine” Erinnerung oder von Innen gegeben? Und welchen Sinn macht das Ganze wirklich? Naja mal sehen…
    • Meine Kontrolle und das nicht wahrhaben wollen ist leider sehr ausgeprägt. Ich möchte das ändern, aber es ist einfach sehr schwer, weil es so viele Jahre sehr Notwendig war auch und ja auch immer wieder Notwendig ist. Ich habe die Kindheit und Jugend nicht erlebt. Mein Seingefühl ist eher, dass ich irgendwann plötzlich da war und seit dem das meiste falsch mache. Das ich mit meiner Kontrolle nach Innen, den Inneren keinen Raum gebe, habe ich glaube ich verstanden und es hat mich ziemlich Verzweifelt gemacht. Wie kann ich mich Ändern? Wie kann ich überwinden was ich bin? Mai half mir zu sehen, das mein entstehen ja auch einen Grund hatte und wenn ich nicht wäre, dann hätten vielleicht Innere schon längst wieder Kontakt zur Familie aufgenommen, oder es gäbe viel mehr Selbstverletzung oder auch Suizidhandlungen. Wahrscheinlich gäbe es uns nicht mehr. Es ist also auch wichtig, dass ich bin wie ich bin.
    • Dennoch geht es auch darum die Aufgaben zu erweitern, für mich, für Innere. Uns Raum zu geben mit allem was ist. Wahrzunehmen, sein zu lassen, Hilfen zu finden, neues zu lernen. Das geht eben noch sehr langsam. (Seufz) Aber es passiert auch schon. Jedenfalls wird es mir so gespiegelt und manchmal kann ich es ja auch sehen. Das ist wirklich nicht einfach vertrautes Verhalten zu verändern. Ich meinte zu Mai, dass ich nicht wüßte wie ich das alles im Denken behalten kann. Sie sagte das es auch nicht so sein wird und sie gerne alles wiederholt… ich glaube darauf kann ich mich verlassen ;-)
    • Das Schlafen danach war gut (ich denke immer, das Schlaf nach solchen Erlebnissen hilft dieses im Kopf zu verankern), wenn auch der Traum anstrengend war. Ich Träumte, dass ich mit der Mutter und dem Bruder in Hamburg eine neue Wohnung bezogen hatte. Der Bruder wechselte viel im Alter und Größe. Ich versuchte ihn zu Unterstützen und Mut zu machen (neue Schule/Freunde..usw) Dann gab es aber auch eine Situation wo er Älter war und mit einem Auto an mir vorbei fuhr – eine große Selbstständigkeit hatte. Die Mutter brauchte auch viel Unterstützung, ich versuchte ihr zu erklären wie Onlinebanking funktioniert. Es war immer das Gefühl, das sie sehr Hilflos ist und so ganz wenig auch das Denken, dass sie doch nicht Hilflos ist. Wir waren dann in einem Kaffee. Mutter, Bruder und ein paar Bekannte meiner Mutter. Hier dachte ich bewusster, das es komisch ist, dass sie schon Mneschen kennt und sie wirklich nicht Hilflos ist. War verwirrend. Mein Bruder war wieder viel Jünger.
      Dann kam plötzlich der Vater in das Kaffee. Mit Anzug und Schwarzem Mantel gekleidet, er sah nach viel Geld aus und hatte andere Männer bei sich. Als er uns sah, kam er rüber und drückte kurz meinen und den Kopf vom Bruder an seinen Bauch und sagte sowas wie “na? Alles klar?!” Dabei Grinste er überlegen und drehte sich wieder um und wollte gehen wieder. Er Hinterließ viel Verletzung. Ich bekam so eine große Wut, das ich aufstand und ein großes Messer vom Tisch nehmen wollte. Es war aber plötzlich total schwer dieses Messer aufzunehmen, es war wie mit einem starken Magnet am Tisch. Dann gelang es mir doch und das Messer hatte ein großes Gewicht, dass ich es kaum halten konnte. Der Vater ging derweil und uns weckte ganz Real das Telefon.

    Morgen Früh ist Therapie und es geht schon wieder Richtung 3 Uhr… hoffe schlafen geht bald.

    Montag, 5. August 2013

    Wahrnehmen…

    sonnenschirmIch will keine Schränke, da kann sich jemand verstecken und man kann durch sie durchgehen” denkt es grad Innen, als ich den Wasserkrug auffülle. Zumeist sind Gedanken da und gehen wieder und ich kann sie nicht halten oder will es manchmal auch nicht. Irgendwas daran ist aber wichtig, glaub ich, und ich will es mir merken, für den Fall, dass wir uns eines Tages Schränke kaufen können. Ein so großer Schrank käme auch nur im Schlafzimmer in Frage und vielleicht kann man da schauen, dass wir ihn irgendwie sicher machen. Warum das Denken da ist weiß ich nicht.

    Dann haben wir heute einen nicht mehr gebrauchten Sonnenschirm geschenkt bekommen. Das freut mich sehr! Leider konnte ich das gar nicht so richtig zeigen. Mieke holte aus den Keller unseren Sonnenschirmständer und stellte alles gleich auf dem Balkon auf. Wir waren in der Küche und mussten das erst mal ignorieren. Irgendwann kam es dann das eine geraucht werden musste und man an der balkontür stand. Der Schirm wurde immer wieder betrachtet. Jeder Fleck begutachtet und zwischen “immer da” und “krabbelt” unterschieden. Ich merkte wie schwer Neues ist. Als es dunkel wurde, musste er abgebaut werden, weil sein Schatten durch die Balkontür erschreckte.

    Ich nehme sowas nicht immer so deutlich wahr, aber irgendwie verstehe ich heute wie schwer wohl Veränderungen sind. Selbst so kleine und eigentlich schöne. Ich merke heute auch, dass es schwer wird den Schirm mal eben schnell aufzuspannen, weil man darunter fassen muss, ohne vorher zu sehen ob da was ist. Ist dieser Stress immer Innen?

    Mieke nimmt uns meistens so wie es ist und ist, glaub ich, nicht enttäuscht, dass wir uns nicht doller gefreut haben und erst mal zurückhaltend auch waren. Ich find es gut das wir einen Schirm haben jetzt. Vielleicht geht es dann ja öfter mal raus? Wir haben nämlich den ganzen Tag Sonne. Da wird es schnell zu warm. Auch wenn nicht so ne Superhitze ist.

    Vielleicht gehen wir morgen mit Mai noch mal an das Thema Tagesplan dran…. mir erscheint das Sinnvoll. Und so haben wir ein Thema über das wir reden können, weil raus gehen, wenn es so warm ist geht nicht gut und so mit Mai sitzen und nicht wissen was wir wollen ist auch nicht gut. Jedenfalls fühlt es sich nicht gut an. Mal sehen was das wird.

    Wir wünschen allen eine wundergute Woche!

    Sonntag, 4. August 2013

    Kurzer Text und etwas Musik

    gebilde 1 Donnerstag war noch etwas schlimm. Freitag nicht. Ich war abgeschnitten von den Gefühlen der Inneren. Kann kaum noch nachvollziehen was war. Etwas Erleichterung, auch wenn ich weiß, das Innen keine Erleichterung ist und es unter Dissoziation fällt. Heute (Samstag) wieder leichte Annäherung, aber immer noch so weit weg, das ich fast sagen kann, dass ich auf anhieb keinen Bezug zur letzten Woche habe. Teils ein theoretisches Wissen. War eigentlich müde, dachte wir kommen sogar um Mitternacht ins Bett, aber jetzt ist es fast Sechs Uhr Morgens und die Nacht wurde teils auf Jutube verbracht. Eine Kleine Auswahl haben wir Euch verlinkt, wenn ihr mögt klickt auf die Titel :-)

    Gustav Peter Wöhler bei “Zimmer frei” “Ich überleb’s”  1:31  und das ganze Lied “Ich überleb’s” 4:28

    Rio Reiser “Alles Lüge” von 1986

    Ina Deter und Band “ohne mich” und “zusammen leben und freisein

    Ulla Meinecke “die Tänzerin” und “Feuer unterm Eis

    Habt einen schönen Sonntag winki_62

    Donnerstag, 1. August 2013

    Was kann helfen?

    Ich würds gerne zurücknehmen alles geschriebene. Und irgendwie auch nicht. Ich finde es schwierig zu erklären und herauszufinden was ist, vielleicht weil auch nicht alles für alle stimmt. Wäre leichter wenn sich jedeR selber erklären würde. Ich will nicht das der Fokus auf das Gute und Bewegung weg geht. Das ist ja gut und wichtig.
    Dennoch ist es (vorheriges Post) ein Punkt an dem ich so oder ähnlich seit vielen Jahren immer wieder ankomme. Selbst als mir das Viele sein noch kein Begriff war. Mein Gefühl ist, dass es erst Raum für wirkliche Veränderung geben kann, wenn diese Inneren mit ihrem Sosein, Gefühlen und Denken da sein dürfen und Raum, Halt und Hilfe bekommen. Ich halte das ganze Fühlen und so nicht wirklich gut aus, schaffe es nicht damit gut umzugehen. Wenn es auch noch (Selbst-) Aggressiv und erst mal “Pöbelnd” ist, dann wird es noch schwerer. Andere mögen das auch nicht. Oder es gibt ein “Jaja, ist ja klar…., darauf lass ich mich nicht ein…” oder ähnliches. Also selbst in Ansätzen gibt es nur selten ein gesehen werden und in verschiedensten Formen wieder ein schnell wegschieben. Es ist nie dran und hat nie wirklichen Raum. Wie kann es so dazu kommen, das sich diese innere mehr zeigen im Außen oder auch nur ne Chance zur Veränderung kriegen? Wie kann der Mut entstehen mehr und anderes von sich zu zeigen? Ich denke immer, das es die richtigen Fragen braucht und ein dran bleiben. Aber was sind die richtigen Fragen? Die richtigen Worte? Ich weiß es nicht. Vielleicht ein stetes und konsequentes Nachfragen, wenn etwas schriftlich oder verbal angedeutet wird? Ich weiß nicht wie das gehen kann.
    Ich glaube, dass das immer weniger ging im Alltag, auch damit zu tun hat. Weil diese(s) nie Raum hatte(n). Nur hat es letztlich auch nicht dazu geführt mehr gesehen zu werden. Nicht nur ein verbales “alles darf sein”, sondern ein aktives Irgendwas.
    Im Nachhinein über schweres Reden bringt nicht so viel. Vielleicht hat es dazu gebracht, das man jetzt so schreibt, aber es ist “viel zu weit weg”. Ich weiß noch, als ich von Bonding gelesen habe, ich dachte echt, dass dieses die Lösung sein könnte, vor Jahren. Ich ging in eine Klinik wo damit gearbeitet wurde. In die erste Bondingsitzung. Oje…. ein kleiner dunkler Raum viele Menschen und Matratzen. Man arbeitet zu Zweit, wer unten liegt “arbeitet”, die andere liegt oben drauf und “hält”. Bald ist viel Geschrei, Schweißgeruch, weinen….  - nein wir nicht…. wir erstarrten und dann? Weiß ich nicht mehr, aber es wurde nicht mehr mitgemacht. Das war “viel zu nah dran”! Aber es muss doch was dazwischen geben? Wir brauchen in irgendeiner Form mehr Hilfe, was das betrifft.
    Jetzt ist in nicht mal einer Stunde unser erstes Therapiegespräch nach Wochen Pause wieder. Ich weiß gar nicht wie es uns damit geht. Müssen es auf uns zu kommen lassen.

    Ich will nicht selber Schuld sein

    Immer, wenn was Gutes passiert / gemacht / erlebt wird, dann kommt die andere Seite auch umso stärker und “ballert” umso stärker das Negative Denken, Fühlen. Den Eindruck hat Mai und auch Frau Str. sagte das schon öfter. Es ist nicht Neu, diese Gedankengänge. Aber welchen Sinn macht es das zu sagen, wenn versucht wird dem Guten ebenso wie dem Schweren Raum zu geben (wie im letzten Post)? Ich finde nicht die Worte und Gedanken und merke nur, dass es irgendwas verletzendes macht. Es macht sprachlos und irgendwie Hilflos. Als Frau Str. das vor einiger Zeit mal sagte, da kam von Innen, dass es das auch grad nicht besser macht. Macht es auch nicht! Ich verdränge das dann eher lieber gerne, bis zum nächsten mal. Gute Situationen gibt es immer mal wieder und schlecht gehen tut es hier auch immer wieder in verschiedensten Formen, also passt diese Aussage ja immer. Was soll man dagegenhalten? Sie lässt sich ja auch wunderbar ausführen und erklären. Gutes macht eben auch Stress, wie schlechtes. klar. Haben Therapeutinnen sogar schon vor 20 Jahren gesagt. Manchmal denk ich ok, ist grad ne bequeme Denke, ich hab vergessen, das Gutes auch passiert, da haben wir ja den Grund warum es so scheiße geht. Also Schnauze halten und weiter Gutes machen. Weils so schön ist! Und weil so ja Leben geht und nur so Kontakt nach Innen ausgelöst werden kann, der ja gut ist und gewollt. Wollen ja nicht auf diesem Sofa vergammeln. Vergammeln dauert eh zu lange.
    Wahrscheinlich ist das nicht fair. Aber es kotzt mich an. Dieser Focus auf das Gute. Es stimmt so nicht und stimmt doch. Klar, es geht die meiste Zeit des Tages eher nicht so gut, wenn wir alleine sind. da ist verständlich, wenn man Denkt, das wir den Fokus besser auf das Gute richten, wenn wir mit jemanden zusammen sind. Zumal wir es ja eh nicht hinkriegen das Schwere, was grad da ist, zu verbalisieren. Das geht immer erst, wenn das Fühlen dazu weit genug wieder weg ist. Darum dauert oft sogar das Schreiben Stunden. Aber auch alleine versuche ich immerzu nur uns abzulenken. So hat irgendwie nichts wirklich Raum. Selbst Mieke, mit der wir 3 mal am Tag telefonieren und uns noch oft sehen, die wir seit 21 Jahren kennen, selbst sie sagte Heute wieder, das man nichts davon mitkriegt wie es uns geht, das sie das erst über das Lesen so mitkriegt. Ich weiß auch nicht wie wir das ändern können, weil es in Gegenwart von Menschen eben einfach so schwer ist zu zeigen, was nicht schön ist. Ich weiß, dass alle sagen, dass es sein dürfte und ja alles seinen Raum haben soll und darf. Ist aber nicht so. Selber Schuld, wenn man nicht redet und zeigt. Selber Schuld, wenn man schon bei leichten Nachfragen den Eindruck erweckt, dass man es nicht aushält. So fragt eben keiner weiter. Und Fragen sind es die wir brauchen, weil es nicht von alleine geht. Aber wurde ja auch schon oft gesagt. Vielleicht stimmt es auch nicht. Vielleicht ist es ja grad auch nur die pure Abwehr, weil es heute ja ein gutes Erlebnis gab und uns eine Kuh sehr beeindruckt hat. Dazu Ungeduld. Würd ja auch wieder passen.
    Das verstärkt so das Gefühl Hilflos zu sein. Und Undankbar zu sein. Halte ich mir die Augen zu und beklage mich nichts sehen zu können? Ich will nicht selber Schuld sein.